Öffnungszeiten | jeden ersten Sonntag im Monat von 10.00h - 12.00h / private Termine nach Vereinbarung |
Kontakt | Heinz Frischknecht, Museums-Präsident, 062 299 28 55 / 078 601 46 33 |
Eintritt | frei |
Standort | Hauptstrasse 35, 4447 Känerkinden (visà vis Gemeindeverwaltung) |
Parkplätze | visà vis des Museums vorhanden |
Seite des Walter Eglin Museums |
Einen spannenden Radiobeitrag in Zusammenarbeit mit SRF, über das Walter Eglin-Museum finden Sie hier.
Walter Eglin Museum
Unser Bijou: das Walter Eglin-Museum. 1995 wurde das ehemalige Gemeindehüsli zum 100. Geburtstag des Künstlers in ein Museum umfunktioniert. Im Obergeschoss befinden sich nebst der Biografie von Walter Eglin vor allem Holzschnitte, unter anderem diejenigen von verschiedenen Baselbieter Dörfern, von Persönlichkeiten wie Heinrich Pestalozzi, Carl Spitteler, General Sutter und weitere Portraitdarstellungen. Eine Reihe von Sagenillustrationen aus dem Baselbiet ist ebenfalls zu sehen.
In einer weiteren Etappe wurde auch der Parterre umgebaut und im Mai 2001 eingeweiht. In diesem Raum befinden sich hauptsächlich Mosaike und Holzmonotypien. Die "Sphinx", die einst für grosse Schlagzeilen sorgte, fühlt sich hier sehr wohl. Walter Eglin hat die beiden Mosaiken "Mirjam" und "Sphinx" während seines Aufenthalts 1960 in Israel gemacht. Beide Werke sind Leihgaben des Kantons Basel-Landschaft. Ein Arbeitsplatz zeigt, wie der Künstler die Steine auf dem Dengelstock bearbeitet hatte.
Der Künstler Walter Eglin 1895 - 1966
Walter Eglin wurde am 10. März 1895 in Känerkinden geboren. 1921 bis 1925 liess er sich an der Kunstakademie Stuttgart in verschiedenen künstlerischen Techniken, hauptsächlich aber dem Holzschnitt ausbilden. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wurde er mit der ablehnenden Haltung der Oberbaselbieter Bevölkerung gegenüber Kunst konfrontiert. Er hatte harte Jahre durchzustehen, bis allmählich eine bescheidenen Akzeptanz seiner Holzschnitte entstehen konnte. 1938 kam der grosse Durchbruch, als er den Wettbewerb für das Mosaik in der Eingangshalle des Kollegienhauses der Universität Basel gewann. In achtjähriger Arbeit entstand das monumentale Werk aus von ihm selbst gesammelten Natursteinen. Ein weiteres grösseres Werk ist das 1959 entstandene Mosaik "Luther vor dem Reichstag 1521" in der Dreifaltigkeitskirche in Worms. Nach einem Israelaufenthalt im Jahr 1960 setzte ein Alterswerk mit kräftiger Dispersionsmalerei und eindrücklichen, grossformatigen Monotypien ein. 1964 war der Künstler mit Holzschnitten an der internationalen Biennale in Tokyo vertreten. Sein Oeuvre umfasst nebst umfangreicher Grafik, viele Mosaiken, Sgrafftiti und Holzschnitzereien in Schulhäusern, sowie Glasfenster in verschiedenen Kirchen des Kantons Basel-Landschaft. Viele Werke befinden sich in Privatbesitz. Walter Eglin starb am 3. Februar 1966 in Diegten. Zu seinem 50. Todestag hat der Verein "Freundeskreis Walter Eglin" ein neues, informatives und reich illustriertes Buch über Leben und Werk von Walter Eglin herausgeben. Das Buch ist im Februar 2016 im Schwabe Verlag in Basel erscheinen.